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Sein Debüt «Digital Dilletantism» ist im Frühjahr 2011 erschienen. Ohne grosses Tamtam, ohne viel Blablabla; eingeschlagen hat es trotzdem und das soll was heissen heutzutage. Hausgemacht, im stillen Kämmerlein und in fahrenden Zügen, kommt es mit viel Charme und - ja, wirklich - Liebe daher. Und zu dieser Liebe gehört auch, dass man das Album auf der Homepage gratis herunterladen kann. Seit Mitte 2012 ist nun das zweite Album am Entstehen und erscheint im nächsten Frühjahr. Also höchste Zeit The Fridge noch in kleinem Rahmen zu geniessen.



«Digital Dilletantism» als Gratisdownload:
> thefridge.ch





Lea und Falko sind «Mud And Mist». Die zwei Ulmer machen seit eineinhalb Jahren zusammen Musik: Mit Akustikgitarre, Elektronik und zweistimmigem Gesang entstehen positiv melancholische Melodien, wie sie ihre Musik selbst nennen. Am Samstag stehen sie auf der Bühne der Obstwiese.

Eigentlich wollten Lea Adler und Falko Pross schon im vergangenen Jahr auf der Obstwiese auftreten. Die beiden hatten eine Anfrage an die Organisatoren geschickt und eine Zusage bekommen. Doch dann wurde das Obstwiesenfestival kurzerhand abgesagt und die Chance auf ihren bisher größten Auftritt war weg. Nach einem Jahr Warten ist es jetzt aber soweit: Die Obstwiese ist zurück und «Mud And Mist» aus Ulm spielen nach einem Jahr Wartezeit auf ihrem bisher größten Festival.

«Unsere Musik ist zum Träumen», sagt Lea Adler. «Nicht so sehr zum Tanzen.» Lea und Falko sind ausgestattet mit einem Computer, einer Gitarre und ihren zwei Stimmen. Daraus basteln sie ihre Lieder. Falko, 25, komponiert und schreibt die Texte und legt sie dann Lea vor. Dann wird diskutiert. "Es ist wichtig darüber zu sprechen, dann entwickelt sich ein Lied auch erst so richtig", meint Lea, die in Tübingen Sport und Deutsch studiert.



> mudandmist.com





Amanda Rogers lebt durch, für und mit ihrer Musik seit sie ca. 13 Jahre alt ist ( heute ist sie knapp 30). Ob sie nun ihre Musik, die oftmals an Tori Amos, Kate Bush, die frühen Keane oder Ben Folds erinnert - im Zentrum also das Piano/Klavier/Tasteninstrument - im Vorprogramm diverser Hardcore Bands, alleine oder als Duo ( unter dem Namen THE PLEASANTS) mit ihrem Mann Mike zelebriert, stets ist das Publikum angetan, ergriffen und nicht selten begeistert, denn Amandas natürliche und ehrliche Ausstrahlung überzeugt auch diejenigen, die nicht unbedingt ihre Musik hofieren.

Ihre Lieder sind oft elegisch, manchmal entrückt und doch immer gnadenlos sie selbst. Auf den Punkt gebrachte Lebensweisheiten einer jungen Frau, die mindestens zweimal um die Welt gereist ist. «Hope From The Forgotten Woods» ist somit die konsequente Fortführung / Umsetzung / Darstellung (das kommt auf den Betrachter an) eines alternativen Lebenstils. Himmelhochjauchzend.... zu Tode betrübt....schlussendlich menschlich. Und für alle anderen ein stimmiger Zeitvertreib.



> amandaspiano.com





Die doch sehr stilsichere Redaktion von 78s schreibt über Mute Swimmer: «Der britische Songwriter und Performance-Künstler Guy Dale spielt seine Songs mit theatralischer Note und hebt so den Prozess seiner Kunst auf eine musikalische Metaebene. In sich ruhende, melancholische Spokenwords lassen dem Temperament ab und an die Zügel schleifen und sich zu kurzen, intensiven Gemütsregungen hinreissen. Stille Nachdenklichkeit müpft auf und verschafft sich im Affekt Gehör.

Der Kabelsalat um das Mic auf dem Cover zur aktuellen Zweisong-Single spricht Bände: Die Sing- und Songwriterkunst hadert mit sich selbst. «Some Examples» spricht sich im Rampenlicht der Bühne selber Mut zu und der «Song Against Itself» reflektiert den eigenen Entstehungsprozess. «Different Name» vom letztjährigen Debüt (streambar auf Bandcamp) ist schlichtweg eine Ohrenweide und zeigt sich ebenfalls nachdenklich; über Identität, Liebe, Verständnis und so.»



> guydale.com





SORRY GILBERTO
Das aus Anne von Keller und Jakob Dobers bestehende Berliner Duo Sorry Gilberto gilt bereits seit einigen Jahren, spätestens aber seit seinem 2008er Debütalbum Memory Oh als Garant für eine charmante musikalische Aufbereitung kleiner und großer, gerne auch schon mal obskurer Alltagsgeschichten mit lauschigem Do-it-yourself- und Wohnzimmer-Flair.

Auch auf dem neuen, im Berliner Popschutz-Studio mit befreundeten Mitgliedern der Band Brokof aufgenommenen Album gelingt es den beiden Protagonisten vortrefflich, Alltäglichem und nur scheinbar Belanglosem mit den Mitteln eines überwiegend zurückhaltend instrumentierten, gelegentlich mit Ukulele, Melodica, Glockenspiel oder Casio-Keyboard verzierten Singer/Songwriter-Folk eine neue Bedeutungsebene und somit gleichsam eine wunderbar melancholisch anmutende Wahrhaftigkeit angedeihen zu lassen, der in vielen Stücken wie «Blue Bus», «The Masterpiece» oder den beschwingten «Roadsong» und «This Is The World» zudem eine ansteckend lebensbejahende Euphorie innewohnt.

Sorry Gilberto verwischen auf «It Was The Longest Day And We Didn't Know How To End It» abermals die Grenzen zwischen Traum, Imagination und subjektiver Erinnerung und spielen gewohnt stilvoll den Trumpf schlichter Schönheit aus, eine Schönheit, die sich nicht zuletzt in einer wohligen Anmut ihrer Musik widerspiegelt. (Text von Thomas Stern, danke)



> sorrygilberto.com

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TIM HOLEHOUSE
Tim Holehouse hat eigentlich schon alles auf seiner elektronischen Gitarre gespielt, Black Metal, Indie, Sludge, Rock oder auch Hardcore. Doch irgendwie ist er mit dem Durchgrasen von Stilen noch nicht ganz fertig, und so ist sein neuestes Album «Grit» ein Schweinerock-Album par Excellence geworden.

Die Gitarren und auch das Schlagzeug spucken einfache Akkorde aus und meist ist der Blues mit an Bord. Und Wohlklang ist für den Briten auch nicht das Wichtigste, alles ist ein wenig rumpelig und erinnert an eine Eckkneipe, in der seit 20 Jahren immer die elben Gäste hocken und ihre Lebensweisheiten austauschen.

Da könnte Tim Holehouse mit diesem Album auch auftreten, denn diesmal singt er nicht, er röhrt und schreit in das Mikro, als wolle einem direkt ins Gesicht rotzen. Alles sehr straight und riecht verdammt nach viel Bourbon und einem überfüllten Aschenbecher.

Doch manchmal hat «Grit» auch einige Überraschungen parat, und so klingt «Broken Bones» nach einer Tom-Waits-Komposition, denn es rumpelt kräftig, und komische Instrumente durchstreifen dieses Lied. «The Devil Went Back Down To Georgia» ist eine knochentrockene Bluesnummer mit einem «We Will Rock You» Schlag-Ryhthmus und dem Teufel in der Stimme.

Also, es gibt Abwechslung in seinen Smashern, und man hat das Gefühl, dass Tim Holehouse auch bei dieser Platte eine Menge Freude hat, und wenn man ehrlich ist, freut man sich über soviel Geradlinigkeit bei Songs wie «Into Mexico», wo Tim Hole-house Lemmy zuprostet. (Text von foerdefluesterer.de, messi!)



> timholehouse.com