Manchmal ist es wohl das Beste nicht gegen die eigene Herkunft anzukämpfen, sondern das Offensichtliche zu umarmen. Ryder Havdale, der Kopf von The Mohawk Lodge, kommt aus Kanada, nahm sein letztes Album in einer Waldhütte auf, hat keine Angst vor Gesichtsbehaarung und macht Musik die uns ein bisschen an (ja, genau!) Neil Young erinnert.
Moira verwebt mit Leichtigkeit verschiedene Musik-Stilrichtungen zu einem neuen Ganzen. Vom melodramatischen Pop-Song zum Chanson bis hin zu Soul, Folk und Gipsy-Elementen – Moira liebt alles und kreiert daraus ein eigenwilliges, musikalisches Universum.
Immer auf der Suche nach Neuem, nach Erweiterung und Auflösung der eigenen Grenzen spielen die beiden live auf der Bühne bis zu vier Instrumente gleichzeitig. Die Experimentierfreude ist gross und überrascht den Zuhörer immer wieder mit neuen Wendungen und Klängen.
Gipsy Rufina nennt Emiliano Liberali - italienischer Folk-Singer/Songwriter aus Santa Rufina sein Soloprojekt. Schon seit vielen Jahre ist er immer wider in Winterthur zu Besuch. Im Frühjahr hat er seine neue Platte im Phonezia Studio gleich hinter dem Kraftfeld aufgenommen, unter anderem mir Unterstützung vom hiesigen Dr. Farfisa.
Folgende Länder hat der Bärtige Tätowierte junge Herr letztlich betourt: Portugal, Spanien, Baskenland, Frankreich, Italien, Deutschland, England, Schottland, Holland, Belgien, Dänemark, Polen, Slowakei, Estland, Lettland, Litauen, Ukraine, Schweden, Finnland und Lappland.
Wir freuen uns ausserordentlich, die neue Platte des Weltenbummlers der Extraklasse bei uns im Portier zu taufen.
TYST ist eine Ein-Mann-Bänd und ihr Frontmann heisst Andreas Fock. Aufgewachsen in den Hill Billy Vorstädten von Trollhättan wurde er nach dem Umzug nach Stockholm Mitglied der schwedischen Pop Band «Asaka». Der Liebe gefolgt lebt er nun in Zürich und musiziert mit Drum Maschine, Jazz Master Gitarre und nagelneuem Laptop.
Me And Oceans ist ein Nebenprojekt des Musikers Fabian Schuetze, der ansonsten bei der elektronischen Tanzkapelle A Forest das Mikro umklammert. Ebenso teilnahmslos, fast schon gelangweilt wie der Blick vom Cover, erscheint der sonore, dunkle Gesang des Herrn Schuetze auf dem 6-Track Album «The Pond». Aber immerhin gibt es bunte, farblich nicht zusammenpassende Socken in pastellzart.
Will sagen, die Widersprüche lösen sich schnellstens auf. Man kann sich nämlich dem Kontrast zwischen warmer, eleganter Kammermusik, zwischen Pop und Avantgarde und dem sich dahinschleppenden, leicht dröge wirkenden Gesang kaum entziehen. Das Piano perlt, die Bläser schluchzen und der Herr brummelt sich durch eine Handvoll wirklich hübscher Pop-Miniaturen.
