Der Weg geht weiter. Bernhard Schnur, Gründer der in den Neunzehnneunzigern erfolgreichen Snakkerdu Densk, hat seinem Soloschaffen nach der CD Avril (2008) und der 10" Canzoni d'Aprile (2011) mit YOL ein formidables neues Album hinzugefügt (Vertrieb Hoanzl). Die zehn Titel verdeutlichen einmal mehr seine poetische Intensität und herausragende musikalische Perfektion. YOL beeindruckt durch seine künstlerische Geschlossenheit und besticht als Album ebenso wie jede einzelne Nummer. Der Verdacht, hier habe jemand ganze Arbeit geleistet, bestätigt sich spätestens beim zweiten Anhören. Der Weg von Stanica (1) bis Sovate (10) wurde von einem Mann geschaffen, der sein Handwerk versteht.
Wo auch immer er mit seiner Gitarre ins Gespräch kommt, bietet er etwas, das ihm so viele gar nicht nachmachen könnten: wunderbare musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau und intelligent-ironischen Humor. Seine unverwechselbare Stimme segelt auf den wild-präzisen Gitarrenriffs im tosenden, taumelnden Tanz seines Körpers in Richtung jenes universellen Heimathafens, den wir das menschliche Gehör nennen.
One Man Band versus Singer Songwriter mit Lapsteel-Gitarrist
Der Lapsteel-Gitarrist Fredrik Kinbom präsentiert sein neustes Album «Oil», welches am 12. Mai dieses Jahres bei Capstan Records erschien. Seine Lieder sind oft melancholisch aber immer hoffnungsvoll. Er beherrscht sein Instrument perfekt und schafft es, Melodien zu kreieren, die sich sehr von typischen Lapsteel-Songs abheben.
Kein Wunder gehören zu seinen Fans Berühmtheiten wie James Williamson (Iggy & The Stooges) und feiert er als Songwriter für Grössen wie Sarah Blasko (AUS) Erfolge.
Das Gegenstück zum in Berlin lebenden Schweden Kinbom liefert der Engländer Sam Walker (The Muel).
Er nennt sich selber die moderne One Man Band voll von Hoffnung, Freude und Rage und präsentiert seine Songs mit Fuss-Perkussion, Stimme, Gitarre, Keyboard, Steel Drum und Schlagzeug. Sam ist ein Musiker mit viel Enthusiasmus und Dynamik und das widerspiegelt sich direkt in seinen Live-Performances. 2014 veröffentlicht er sein erstes Soloalbum «Point».
Leicht wie ein Sommerregen kommen die Songs von Th.Hoffmann daher. Der Sänger und Songwriter der Zürcher Band Acapulco Stage Divers veröffentlichte im September 2013 sein erstes Soloalbum «Geboren 1980». Auf Hochdeutsch besingt er darauf Themen aus dem Leben in einer Tiefgründigkeit, die zum Träumen verleitet. Gefühlvoller Urban Folk-Pop.
Biggles Flys Again spielen wehmütige Pop-Melodien mit Old-Time-Sensibilität. Conor Deasy schreibt Lieder über alltägliche Geschehnisse und hinterlässt seine Zuhörer immer mit einem Lächeln. Er weiss sein Publikum um den Finger zu wickeln: Sei es mit seinen warmen Timbre, dem tollen Songwirting oder den lustigen Kommentaren während seinen Live-Auftritten.
Die Band veröffentlichte 2013 das Debütalbum «Remember Saturday» welches prompt zum «Sunday Times Album of the Week» ernannt wurde. Dies ist eine ganz besondere Ehre für Britische Musikerinnen und Musiker.
Auf dieser Tour wird Conor viele neue Songs mit im Gepäck haben – Futter für sein nächstes Studioalbum.
Die Musik von Prader & Knecht zeichnet sich durch dezente, intime Arrangements aus. Während ihr Debütalbum «This Is Weird» (2011) noch mit Kontrabass, Schlagzeug und Pedalsteel-Gitarre abgerundet wurde, kommt das zweite Album nun schlichter daher. Die filigranen Klänge von Martin Praders Gitarre und Ronja Rinderknechts Cello sowie der behutsame und erzählende Gesang der beiden machen «Millions Of Pieces» zum Kunstwerk – und das ohne dick aufzutragen: zart, zurückhaltend und zeitlos.
Prader & Knecht sind König und Königin der Entschleunigung. Denn das «Suburban Folk»-Duo lässt sich Zeit – in ihrer Musik genauso wie in deren Produktion. Und aus dieser Sorgfalt entstehen feine Lieder. Es sind kleine Kunstwerke, die ihre Wirkung besonders dann entfalten, wenn auch ihre Zuhörer etwas mitbringen: Zeit.
Ein wichtiger Bestandteil im Schaffensprozess von Prader & Knecht ist neben dem Komponieren, Texten und Tüfteln auch das Reflektieren.
Die zwölf Songs auf «Millions Of Pieces» wurden von David Langhard (Admiral James T.) aufgenommen. Er lässt diese in Besonnenheit vorüberziehen. Effekthascherei überlassen Prader & Knecht lieber den anderen. Seit ihrem Bühnendebüt im Mai 2009 haben Prader & knecht über 70 Konzerte gespielt, unter anderem auch in Berlin. Anfang Januar 2014 stellen sie «Millions Of Pieces» in ausgewählten Lokalitäten ihrem Publikum vor. Kommen. Zuhören. Geniessen.
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